Leinenführigkeit (Fortsetzung)

Das Ganze kann aber nur dann Wirkung zeigen, wenn Ihr Kommando „Platz“ von dem Hund verstanden und sofort befolgt wird!
Und wenn Sie wirklich in demselben Moment, in dem Sie den ersten Zug an der Leine fühlen, augenblicklich und schlagartig reagieren!

Das ist übrigens ebenfalls ein verbreiteter Grund dafür, dass die Leinenruckmethode nicht funktioniert: Der betreffende Hundeerzieher hat seine eigenen Reaktionen nicht genug im Griff, um wirklich diese blitzartige Einwirkung im gleichen Moment ausführen zu können, in dem der Hund sie noch richtig verknüpfen kann: Dann, wenn der Zug beginnt! Nicht erst dann, wenn der Zug schon besteht, und sei es auch nur eine Sekunde lang!

Das Hinlegen ist eine Übung, die den Hund stimmungsmäßig eher niederdrückt. Um so mehr wenn das kurz hintereinander öfter verlangt wird. Wenn der beginnende Zug an der Leine beinah zum stellvertretenden Platzkommando wird, dann werden Sie feststellen, dass nach kurzer Zeit (je nach Hund verschieden natürlich) die Neigung des Hundes erheblich nachlässt, sich voll ins Zeug zu schmeißen.

Sie werden schneller als Sie denken eine Besserung herbeiführen, denn dadurch, dass Sie Zeit haben, haben Sie auch Geduld und Ruhe!

Üben Sie das täglich und lassen Sie sich nicht beirren, wenn ein Rückschlag kommt, nachdem Sie schon einen Anfangserfolg hatten. Nach kurzer Zeit sollte Ihr Hund auf ein leises „Pfui“ oder „Nein“ und/oder ein leichtes „Zupfen“ an der Leine diese Unart unterlassen. Nach mehreren Wochen ist sie dann ganz verschwunden. Konsequenz ist eben alles!

Bei dieser Sache seien Sie lieber sparsam mit Lob! Es genügt fast schon, dass der Hund mit Ihnen laufen darf und nicht mehr liegen bleiben muss! Betrachten Sie es eher als Selbstverständlichkeit, dass er nicht zieht. Wenn überhaupt, dann ist ein „Okay“ genug. Alles andere würde ihn sofort wieder zum Ziehen veranlassen und das Lernen unnötig erschweren und vielleicht verhindern.

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