Solche Hundebesitzer tun mitunter so, als ob ein Hund, der nicht ohne weiteres und ohne klare Abklärung der Rangordnung mit jedem anderen Hund zusammenkommen will, eine gefährliche wilde Bestie sei, fast einem „Kampfhund“ gleichzusetzen. Dabei lebt der Hund nur seiner artgemäßen Natur entsprechend. Einander fremde Rüden haben nicht die Pflicht auf nicht-hundliche Art ohne Klärung der Verhältnisse miteinander auszukommen, besonders dann nicht, wenn sie mit „ihrer“ Hündin unterwegs sind und der Fremde ein Auge auf die Schöne wirft und anbandeln will. Ich würde einen Hund, der dem unwidersprochen zusieht, für einen unzuverlässigen, labilen Charakter halten, der sich nicht wundern muss, wenn seine Gefährtin sich lieber nach einem anderen umschaut.
Ebenso kann von keiner Hündin erwartet werden, dass sie „freche Fragen“ eines fremden Rüden nicht mit einer „Ohrfeige“ beantwortet, also augenblicklich abbeißt. Hunde untereinander haben ihre eigenen Sitten und Gebräuche. Als Hundehalter sollte man die eigentlich kennen. Vor allem sollte man auch wissen, dass es auch bei Hunden und ihren Reaktionen auch keine starren Normen in ihren Reaktionen gibt. Sie sind ausgeprägte Individualisten und ihr Verhalten wird nicht nur von der Veranlagung bestimmt. Keiner kann für fremde Hunde auf Anhieb vorhersagen, wes Geistes Kind er ist.
Vielleicht kommen die heftigen Reaktionen der betreffenden Hundehalter ja auch daher, dass man nicht zugeben will, den eigenen Hund nicht im Griff zu haben und nicht in der Lage zu sein, auch nur den geringsten Grundgehorsam durchzusetzen. Durch die verbalen Entgleisungen und den aggressiven Tonfall wird das allerdings in Wahrheit nur um so deutlicher unterstrichen.
Das geört noch zu diesem Artikel:
Hundehalter 1 | Hundehalter 2 | Hundehalter 3 | Hundehalter 4 | Hundehalter 5 | Hundehalter 6 | Hundehalter 7 | Hundehalter 8
Siehe auch: Hundehalter sind sympathische Menschen!