Das, was wir wollen, ist doch: Einen Hund haben, der in unseren normalen Tagesablauf passt und der nicht Sondersituationen erfordert, um mit ihm klarzukommen!
Der übende Hundebesitzer darf sich nicht anders geben als so, wie er sonst auch ist. Er muss er selbst sein. Und dazu gehört, dass er verlangt und durchsetzt, seinen Willen zu bekommen. Immer.
Ich habe es öfter erlebt, dass mir in etwa Folgendes gesagt wurde: “Ja, meistens bestehen wir darauf, dass er das auch tut, was wir gesagt haben. Dies und jenes lässt man natürlich schon mal durchgehen, wenn‘s einem gerade nicht so wichtig ist. Da kann ja keiner wirklich immer drauf achten!“
Liebe Hundefreunde, falls unter Ihnen auch jemand so eine Grundeinstellung hat: Benutzten Sie dann doch bitte wenigstens das korrekte Wort dafür. Es heißt nicht: „kann“, sondern es heißt: „will“!!!
Wer schludern will und es auch tut, bekommt selbstverständlich eine schluderige Resonanz! Er gilt bei seinem Hund nicht als zuverlässig und er kann dann auch keine Zuverlässigkeit von ihm erwarten.
Ist das wirklich so schwer zu begreifen?
Wie wollen Sie es schaffen, sich Ihrem Hund überlegen zu fühlen, wenn Sie selbst Ihre eigene Forderung wegen einer Laune gleich wieder aufgeben?
Launen sind abzuschalten,
solange man mit einem Tier umgeht.
Einzige Ausnahme: Gute Laune!
Ich weiß, dass das nicht einfach ist.
Ich weiß es aus eigener Erfahrung.
Das muss wahrscheinlich jeder erst lernen.
Aber es ist die einzige Möglichkeit, um in den Augen eines Tieres akzeptierbar zu bleiben.
Natürlich darf man seinem Hund Freude zeigen, Albernheit hat mit wahrer Freude übrigens fast garnichts zu tun.
Noch mal: Unsicherheiten in der eigenen Einstellung kann man sich nicht leisten, wenn man erwarten will, dass der Hund einen akzeptiert.
Unsicherheiten treten sofort auf, wenn man sein eigenes, selbst ausgesuchtes Vorhaben nicht ausführt.
Wenn das Vorhaben ist, mit seinem Hund ein erfreuliches, artgerechtes Verhältnis zu haben und selbstverständlichen Gehorsam zu erwarten, dann gehört dazu eben Konsequenz, bis klar ist, dass man immer (immer!) meint, was man sagt.
Seinem Hund ein guter Rudelchef zu sein, das ist einfach Bestandteil des artgerechten Umgangs mit einem solchen Tier!
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