Bitte kein Hobbyhüten mit dem Hund

Aber wenn Sie einen Hund aus einer ursprünglich zum Hüten oder Viehteiben gzüchteten Rasse haben, dann machen Sie bitte nicht die neue Mode mit, sich ein paar Schafe anzuschaffen, um diese dann „hüten“ zu können!

Sie lesen richtig: Heutzutage kaufen sich manche Leute einige Schafe, um sie gelegentlich zu hüten und mit Ihrem Hund einige Aufgaben an den Schafen zu üben. Sie hüten nicht, weil sie eine Herde Schafe haben und den Hund als Helfer tatsächlich brauchen.

Ebenso gibt es „Experten“, die andere Hundehalter im Rahmen von „Kursen“ oder „Workshops“ mit unvorbereiteten Hunden an ihren Tieren „arbeiten“ lassen.

Meine Meinung dazu ist: Hier werden die Verhältnisse ins Gegenteil verdreht und es ist sicher kein Vergnügen für ein halbes oder ganzes Dutzend Schafe, als Übungsobjekte zum „Sporthüten“ herhalten zu müssen, nur zum Beschäftigen des Hundes und zum Spaß für die Halter. Für meine Begriffe ist das ebenso widersinnig und tierverachtend wie das Kälberfangen oder Rodeoreiten in der Westernreiterszene! Sogar von abendlichen „Hüteübungen“ in der Reithalle habe ich schon gehört; zu einer Zeit also, wo der Biorhythmus der Schafe entweder auf Fressen oder auf Ruhen ausgerichtet ist…

Oft werden wie gesagt unvorbereitete und damit ungeeignete Hunde an die Tiere gelassen. Dabei sind auch Verletzungen der Schafe schon häufig vorgekommen. Die Gebrauchshunde von wirklichen Schäfern lernen das Vieh von klein auf kennen und werden schon ab dem Welpenalter auf ihre Arbeit vorbereitet. Das alles fehlt bei diesen laienhaften Experimenten von Leuten, die selbst nicht einmal Know-How und Übung im Umgang mit den Schafen haben. Sie wissen überhaupt nicht, wie diese reagieren.

Lassen Sie sich bitte von niemand einreden, Ihr Hund brauche das Arbeiten an der Herde. Wer behauptet, man könne mit einem halb oder ganz erwachsenen Hund nur aufgrund seiner Rassenzugehörigkeit an Schafen oder anderen Tieren arbeiten, der stellt nur unter Beweis, dass sein Denken und Handeln von keinerlei Sachkenntnis getrübt ist. Solche Leute haben ihr Geschäft im Auge, manche auch ihr vermeintlich ach so interessantes Image.

Aber Sie würden sich mit großer Wahrscheinlichkeit zum Tierquäler machen lassen, wenn Sie auf deren Beteuerungen hereinfallen.

 

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