Über Hunde kann man nichts sagen, wenn man nicht bedenkt, dass sie von den Wölfen abstammen.
Der Gipfel der Perfektion an sozialer Interaktion und Zusammenarbeit unter den Beutegreifern wird bei den frei lebenden Wildtieren vermutlich im Wolfsrudel erreicht. Das alles ist dadurch entstanden, dass die Vorfahren im Lauf der Evolution die Zusammenarbeit als besonders effektive Jagdmethode für sich entdeckt haben.
Es überlebten diejenigen Rudel am erfolgreichsten, deren Zusammenspiel bei der Jagd am besten funktionierte. Daraus entstand mit dem Wolf eine Tierart, für die eine besonders starke Bindung aneinander und eine perfekte Verständigung miteinander zum Grundpfeiler ihres Überlebens geworden ist. Dieses basiert auf einer klaren Rangordnung als Grundlage zur erfolgreichen Durchführung der gemeinsamen Aufgaben. Daneben gibt es auch bei Wölfen so etwas wie eine Aufgabenteilung in manchen Bereichen.
Unsere Hunde als Nachkommen oder enge Verwandte des Wolfs haben genau diese Eigenschaften behalten. Und dazu gewonnen haben sie die Fähigkeit, sich an ein artfremdes Lebewesen ebenso perfekt anzuschließen wie an ihresgleichen. Nämlich an uns Menschen. Der Vorgang, durch den aus einer Wildtierart Haustiere werden, heißt „Domestikation“. Er betrifft nicht die gesamte Art. Sie existiert normaler Weise weiter. Aber parallel dazu entwickelt sich eben eine domestizierte Population, die durch den Einfluss des Menschen stark verändert wird. Die Veränderungen spielen sich sowohl in körperlichen wie auch in psychischen Bereichen ab. Kurzum: es gibt kaum Eigenschaften, die nicht betroffen sein können, wenn nur die Abläufe lange genug fortgesetzt werden.
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