Überhaupt: Übungsstunden abzuhalten finde ich eigentlich nicht passend, obwohl sie oft nicht vermeidbar sind. Geübt wird letztlich immer, die Übungsstunde dient nur dazu, das richtige Verhalten im Umgang mit dem Hund zu lernen, das man spätestens ab dann zu jeder Zeit im Alltag anwendet.
Es geht nicht an, dass der Hund Lernen und Gehorchen nur mit der Situation einer Übungsstunde oder – noch schlimmer – mit dem Ort eines Übungsplatzes verknüpft. Ganz schrecklich finde ich Szenen auf manchen Übungsplätzen, wo man Hundebesitzer mit gestelzten Marschierschritten und beim Stehenbleiben in strammer Haltung mit Ihren Hunden exerzieren sehen kann. So verhält sich gewöhnlich niemand im Alltagsleben, und um einen Hund alltagstauglich zu erziehen, ist es ganz sicher eher schädlich als nützlich, sich aus Anlass der Übungsstunde zur Karikatur eines Zinnsoldaten zu machen. Manche übertragen diese Faxen auch noch auf Übungsabläufe, die in der Öffentlichkeit stattfinden . . . .
Das, was viele Hundehalter nur während der Übungsstunden zu tun versuchen, ist also eigentlich das, was Bestandteil des Alltags sein sollte, nur natürlich nicht ständig in einer so komprimierten Form.
Und dem Ziel entsprechend sollte alles während der Übungsstunde auch in einer alltagstauglichen Art und Weise ablaufen.
Zuverlässig wird kein einziger Hund auf dem Übungsplatz oder durch Ausbildungsstunden.
Zuverlässigkeit entsteht im täglichen Miteinander!
Wo denn sonst?!?
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